MUMON-KAI VERLAG
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Zen-Meister Seki Yūhō (1900 - 1982):

Yūhō Seki

lebte von 1900 - 1982. Sein Geburtsort war Yabe-mura in Fukuoka auf Kyushu (geographische Lage), einer der im Süden Japans gelegenen 4 Hauptinseln. Er wuchs in einer Arztfamilie auf, die in Kurume lebte.

Noch ehe Yūhō in die Grundschule kam, starben plötzlich beide Eltern. Nun vollwaise, nahm sich Meister Seki Satsumon vom Shōrin-Ji in Kurume (geographische Lage) seiner an, adoptierte ihn und wurde sein erster Lehrer. Yūhō Seki war jetzt erst 6 Jahre alt.
Nachdem er die Grundschule abgeschlossen hatte, besuchte er eine chinesische Schule, die ihm Wissen über chinesische Schrift, Kunst und Kultur vermittelte.

Als Heranwachsender begann Yūhō Seki ›Zazen-Gruppen‹ aufzusuchen und interessierte sich, dadurch angeregt, gründlich für die Lehre von Shākyamuni Buddha.

Yūhō war klein, sehr zierlich und kränklich. Die Menschen seiner Umgebung vertraten die Ansicht, dass er wohl nicht älter als 20 Jahre werden würde. Auch Yūhō selbst fühlte sich oft dem Tode nahe.

Um sein zwanzigstes Lebensjahr herum erfuhr er unerwartet eine ›große Erleuchtung‹. Während einer ›Zen-Zeremonie‹ befand er sich alleine im ›Glockenhaus‹ des Klosters. Da kam ihm die Erinnerung an die Worte: »Wenn du in Zukunft nicht sterben willst, dann solltest du jetzt sterben, denn man stirbt nur einmal, nicht zweimal.« Gesagt hatte das der berühmte Zen-Meister Hakuin Ekaku.

1921 erhält Yūhō eine Zen-Ausbildung im Bairin-Sōdō unter der Leitung von Tōkai Katsuzen Rōshi, einem strengen Lehrer der Rinzai-Schule.
Im Jahre 1924, mit 24 Jahren, ließ sich Yūhō im Eigen-Ji (geographische Lage) zum Unsui (Zen-Mönch) ordinieren. Kanchō, Abt, und zwar der 141. des Eigen-Ji, war zu dieser Zeit der große Meister Banshōkan (Takagi) Dokuho En’itsu (1864 - 1955), der seit 1907 Abt des Joten-Ji in Hakata war und 1921 als Abt ins Eigen-Ji in Shiga berufen wurde.

Nach seiner Ordination pilgerte Yūhō 15 Jahre lang zu Fuß von Tempel zu Tempel. Im Jahre 1936, nach langer Pilgerreise, wird Yūhō Hauptpriester vom Ryūsen-Ji in Kobe. Zwei Jahre danach, 1938, tritt Yūhō  in den Jōei-Ji in Yamaguchi ein und eröffnet 1942 in diesem Tempel eine Sōdō, eine Zazen-Übungshalle.

Im Jahre 1948 verlässt Yūhō den Jōei-Ji wieder, übergibt seine Position als Tempelvorsteher an Yasuda Tensan und kehrt zurück zum Ryūsen-Ji.
Bei Luftangriffen im Jahre 1945 wurde dieser Tempel in Kobe einmal im März und ein zweites Mal im Juni so schwer getroffen, dass er vollständig ausbrannte. Ab dem Jahr 1948 begibt sich Yūhō Seki erneut auf Pilgerreise, auf Bettelgang, um Spenden für den Wiederaufbau des Ryūsen-Ji zu erbitten.

Nach dessen Wiederherstellung lebt Yūhō Seki hier mit seiner Frau und den beiden Söhnen Ya-san und Toshi-san. Diese werden auch Zen-Mönche. Später, nach dem Tode des Vaters, übernimmt Toshi-san die Leitung des Ryūsen-Ji. Ya-san seinerseits leitet die Goshūkakū-Dōjō (Schutzhalle für die [Menschen aller] 5 Kontinente), einen ganz kleinen Tempel inmitten von Reisfeldern nahe der Stadt Okayama.
Im Oktober 1955 starb Yūhō Seki’s Meister Banshōkan (Takagi) Dokuho En’itsu.

Im Folgejahr, also 1956, übernahm Yūhō Seki als einer der beiden Dharma-Nachfolger von Banshōkan Rōshi als 142. Abt die Leitung des Eigen-Ji und wurde zugleich Oberhaupt aller über hundert zum Eigen-Ji gehörenden Rinzai-Tempel.
Der andere Dharma-Nachfolger von Takagi namens (Jenaga) Sokuzen Ichido wurde Abt des Tōfuku-Ji.

Im Jahre 1979 schrieb Yūhō Seki Rōshi ein Buch mit dem Titel ›Herz des Zen‹. Es umfasst 3 Kapitel und beinhaltet 31 Erzählungen aus der Lehre des Buddha.

Yūhō Rōshi bemühte sich lebenslang, Zen für Menschen, die gerade leben, einfach und verständlich darzustellen, indem er komplizierte Zen-Texte in ein leicht verständliches Japanisch übertrug.

Ein weiteres Buch mit dem Titel ›Wenn du einmal stirbst, sterbe nicht zweimal‹, verfasst Yūhō Rōshi in Anlehnung an seine Erleuchtungserfahrung im ›Glockenhaus‹.

 

Auszug aus dem Buch ›Bodai-ju-an‹ (im Sortiment)

 

 

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